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Religionswissenschaft

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Der Groninger Professor Gerardus van der Leeuw (1890-1950), Religionswissenschaftler, Theologe und Politiker, hatte in seiner Religionsphänomenologie den Versuch unternommen, in außereuropäischen Religionen Zeugen einer fremden, nicht rational verengten Denk- und Lebensweise des Menschen zu erkennen. In diesem Versuch wird das Grundproblem der sich herausbildenden Religionswissenschaft erkennbar. Sie hatte Stellung bezogen gegen den in Europa verbreiteten Vernunft- und Fortschrittsglauben. Zugleich unternahm sie es, fremde und vergangene Religionen als Sinndeutungen menschlichen Lebens mit eigenem Existenzrecht zu erkennen. Dabei besannen sich die Religionswissenschaftler auf die romantische Kritik an der Aufklärung, die sich im 19. Jahrhundert zu einer Kritik an der europäischen Kultur weiterentwickelt hatte.
Die Beiträge in diesem Band befassen sich aus dem Blickwinkel verschiedener Disziplinen mit diesem Grundproblem der Religionswissenschaft. Sie zeigen die kulturkritischen Voraussetzungen der Verwissenschaftlichung des Faches und gehen der Geschichte ihrer Rezeption durch Intellektuelle nach.

Themenbereiche

Gerardus van der Leeuw als Kulturkritiker - Aufklärung und romantische Vernunftkritik in der Religionswissenschaft - Vergangene und fremde Religionen als eigene Optionen.

Autorinnen und Autoren

Hans G. Kippenberg, Jacques Waardenburg, Lammert Leertouwer, Donald Wiebe, Herman te Velde, Michael Pye, Yme B. Kuiper, Wim Hofstee, R. J. Zwi Werblwosky, Kurt Rudolph, Richard J. Plantinga, Burkhard Gladigow, Renate Schlesier, Jan Bremmer, Rainer Flasche, Ugo Bianchi, Moshe Barasch, Hubert Treiber, Ulrich Linse, Hartmut Zinser, Aleida Assmann.
Die Beiträge sind je zur Hälfte in englischer und deutscher Sprache.

Das sagen andere:

"Aus dem Unternehmen eines Gedenksymposions für Gerardus van der Leeuw ist so ein höchst informativer Sammelband zur Zeitgeistforschung der zwanziger und dreißiger Jahre hervorgegangen, der in mancher Hinsicht an die von Hans-Joachim Schoeps zum Programm erhobene Zusammenführung von Religions- und Geistesgeschichte erinnert. Indem van der Leeuws Beitrag zur Religionswissenschaft nicht isoliert betrachtet, sondern in ein breites geistesgeschichtliches und sozialhistorisches Umfeld gestellt wird, gelingt eine Überwindung dessen, was heute übereinstimmend als zentrales Manko seines methodischen Ansatzes kritisiert wird: sein mangelnder Kontextualismus. In einer solchen umfassenden historischen Perspektive aber erweist sich die wissenschaftlich fragwürdige Religionsphänomenologie selbst nur als ein Teil der neueren europäischen Religionsgeschichte."
Karl-Heinz Kohl in: Anthropos. Internationale Zeitschrift für Völker- und Sprachenkunde (Nr. 88.1993, S. 252-253)

 

Buchdaten

Hans G. Kippenberg, Brigitte Luchesi (Hg.):
Religionswissenschaft und Kulturkritik.

Beiträge zur Konferenz The History of Religions and Critique of Culture in the Days of Gerardus van der Leeuw (1890-1950).
1991. 400 Seiten.
ISBN 978-3-927165-06-9
30,00 € [D], 30,90 € [A], 50,50 SFr.

Die Herausgeber

Prof. Dr. Hans G. Kippenberg ist Fellow am Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt und war bis zu seiner Emeritierung 2004 Professor für Religionswissenschaft an der Universität Bremen.
Dr. Brigitte Luchesi ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Bremen.
[2006]
 

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