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Religionswissenschaftliche Reihe | Bd. 25

Coverabbildung

Dass sich die Religionswissenschaft in aktuellen gesellschaftlichen Diskursen positionieren muss, steht außer Frage. In welcher Weise die akademische Disziplin dies vornimmt, ist immer wieder Gegenstand von Diskussionen. Dabei geht es sowohl um politische als auch um wissenschaftstheoretische Fragen. Was kann, was will Religionswissenschaft angesichts der "Wiederkehr der Religionen", dem "Clash of Civilizations" oder den Fragen von religiösem Pluralismus und Zuwanderung für die gesellschaftliche Auseinandersetzung leisten? Von welchen Voraussetzungen geht sie aus und mit welchen Zielen bringt sie ihre Ergebnisse ein?
Russell T. McCutcheon, einer der führenden nordamerikanischen Religionswissenschaftler in der Theorie- und Methodendiskussion, bietet eine provokante Antwort auf die Frage, was Religionswissenschaft leistet: Er vertritt die Auffassung, dass die Religionswissenschaft ihrer gesellschaftlichen Funktion nicht nachkommt. Seiner Ansicht nach ist die Religionswissenschaft, so wie sie in Vergangenheit und Gegenwart von einem Großteil der sich ihr zugehörig fühlenden Forscher/-innen definiert wurde und wird, auf Grund fehlenden öffentlichen und kritischen Potentials zur Sprachlosigkeit im gesellschaftlichen Diskurs verurteilt. Diese Sprachlosigkeit sei selbstverschuldet und daher überwindbar. Die Reflektion über McCutcheon bietet somit Anlass, sich neu mit den Grundlagen der Religionswissenschaft zu beschäftigen.

Aus der Schlussbetrachtung

McCutcheons Fokus auf "Religion" als ein Werkzeug zur Herstellung und Legitimierung von Identitäten und gesellschaftlichen (Macht-)Strukturen ist gerade in Zeiten, in denen über den christlichen Gottesbezug bei der Schaffung einer europäischen Verfassung debattiert wird, in der die christliche Rechte in den USA verstärkten Einfluss auf die Politik nimmt und in der die breite westliche Öffentlichkeit ihre Werte durch den "islamistischen Fundamentalismus" bedroht sieht, von großer Aktualität und Bedeutung.
McCutcheons Ansatz schärft nicht nur den Blick für die Interdependenzen zwischen Religion und Politik, sondern ebenso für die Zusammenhänge zwischen Diskursen über Religion und Macht. Dieser Ansatz wird exemplarisch durch seine Auseinandersetzung mit Locke, Hobbes und Rousseau deutlich. Ein solcher Blickwinkel auf Religion birgt ein großes kritisches Potential.

 

Buchdaten

Steffen Führding:
Culture Critic oder Caretaker?

Religionswissenschaft und ihre Bedeutung für die Gesellschaft. Eine Auseinandersetzung mit Russell T. McCutcheon.
Religionswissenschaftliche Reihe, Bd. 25.
2006. 134 Seiten.
ISBN 978-3-927165-97-7
15,00 € [D], 15,50 € [A], 26,50 SFr.

Der Autor

Steffen Führding, Jg. 1981, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Religionswissenschaft der Universität Hannover. Seine Arbeitsgebiete sind die Geschichte der Religionswissenschaft, die Bedeutung und Rolle von Religionen in der Gesellschaft sowie die Theorie- und Methodendiskussion.
Er ist Mitherausgeber der Zeitschrift für junge Religionswissenschaft (www.zjr-online.de)
[2007]

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